Persönlichkeitsstörung

Was ist Persönlichkeit?

In der wissenschaftlichen Psychologie beschreibt der Begriff Persönlichkeit die zeitlich überdauernden Eigenschaften und Verhaltensweisen eines Menschen, die in ihrer jeweiligen Zusammenstellung seine Reaktionen erklären und Vorhersagen auf sein künftiges Verhalten ermöglichen.

Was ist eine Persönlichkeitsstörung?

Jeder kennt wohl Menschen mit sehr stark ausgeprägten Persönlichkeitszügen, beispielsweise eher ängstliche Menschen oder eher leichtsinnige, eher nachlässige oder eher zwanghafte. Der Übergang von ausgeprägten Persönlichkeitszügen zu einer Persönlichkeitsstörung von Krankheitswert ist fließend. Menschen mit Persönlichkeitsstörungen sind diejenigen, die selbst unter ihrem Verhalten leiden oder unter denen die Gesellschaft leidet (Kurt Schneider, Psychiater, 1923).

Laut Klassifikationssystem ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation WHO umfassen Persönlichkeitsstörungen tief verwurzelte, anhaltende Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen zeigen. Dabei findet man gegenüber der Mehrheit der Bevölkerung deutliche Abweichungen im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in Beziehungen zu anderen. Solche Verhaltensmuster sind meistens stabil und gehen häufig mit persönlichem Leiden und gestörter sozialer Funktions- und Leistungsfähigkeit einher.

Bei den Persönlichkeitsstörungen handelt es sich um sehr vielgestaltige Störungen. So werden nach der Klassifikation der WHO ganz unterschiedliche spezifische Störungen beschrieben, beispielsweise abhängige, ängstliche, zwanghafte oder impulsive, paranoide und dissoziale Persönlichkeitsstörungen. Auch kann es Kombinationen geben, dann spricht man von einer kombinierten Persönlichkeitsstörung.

Die Borderline-Störung gehört zu den sogenannten emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen.